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Leibniz Universität wirkt an erster Flugwindkraftanlage Deutschlands mit

Leibniz Universität wirkt an erster Flugwindkraftanlage Deutschlands mit

Normalerweise gelten Winddrachen als sicheres Zeichen dafür, dass sich in unmittelbarer Nähe Kinder oder Surfer aufhalten. Nicht aber bei der ersten Flugwindkraftanlage Deutschlands. Hier fliegen Drachen in über 800 Meter Höhe und nutzen die Winde um Strom zu produzieren.

Ein Konsortium aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hat die erste Flugwindkraftanlage in Deutschland erfolgreich getestet. Die Pilotanlage ist in Schleswig-Holstein installiert und  geht nun in den Regelbetrieb über. Dabei werden die Winde in über 800 Metern Höhe genutzt, um Strom zu produzieren. Die Funktionsweise dabei ist relativ simpel. Eine Startvorrichtung bringt den Drachen auf die gewünschte Höhe. Der Drachen ist über ein Seil an eine Winde gekoppelt. Bewegt sich der Drachen im Wind  dreht sich die Winde. Ein angeschlossener Generator nutzt die Drehung, um Strom zu erzeugen. 

Und an dieser Stelle kommt das Institut für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL) der Leibniz Universität Hannover ins Spiel. Dies entwickelt den Antriebsstrang des Kraftwerks und sorgt damit letztlich für die Transformation von mechanischer in elektrische Energie.

Ursprünglich war diese Art des Kraftwerks für die Schifffahrt entwickelt worden, könnte nun aber auch an Land eine Alternative zur klassischen Windkraftanlage darstellen. Im Gegensatz zu dieser verursacht ein Drachenkraftwerk nur sehr geringe Schall-Emissionen und wirft kaum einen wahrnehmbaren Schatten. 

Einige wichtige Tests sind nun erfolgreich abgeschlossen worden. Bis zur endgültigen Marktreife bedarf es allerdings noch weiterer Genehmigung- und Prüfverfahren.

Einen ausführlichen Artikel finden Sie  hier.

Foto: @SkySailsPower